Lebensqualität angesichts unheilbarer Erkrankungen
In Deutschland bestehen im internationalen Vergleich immer noch erhebliche Defizite in der Palliativversorgung. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften empfehlen deshalb Maßnahmen, um eine qualitativ hochwertige, flächendeckende und evidenzbasierte Palliativversorgung zu erreichen. Um die Hilfe für Betroffene auf medizinischer, sozialer, psychischer und spiritueller Ebene gleichermaßen zu stärken, muss die interdisziplinäre Forschung zur Palliativversorgung nachhaltig entwickelt werden.
Die Stellungnahme „Palliativversorgung in Deutschland: Perspektiven für
Praxis und Forschung“ wurde heute in Berlin vorgestellt. Leopoldina und Akademienunion empfehlen in ihrer Stellungnahme eine Forschungsagenda mit dem Ziel, eine flächendeckende und evidenzbasierte Palliativversorgung in Deutschland zu erreichen. Notwendig sind einheitliche Regelungen zur Finanzierung der Palliativversorgung und eine bundesweit einheitliche Qualitätssicherung.

Experten bei der Vorstellung der Stellungnahme. Foto: David Ausserhofer für die Leopoldina
In der öffentlichen Diskussion hat das Thema Sterben und Tod in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die Akademien wollen mit ihrer Stellungnahme den Blick der Öffentlichkeit für die Palliativversorgung schärfen. An der Stellungnahme waren 25 Experten beteiligt, darunter Mediziner verschiedener Fachrichtungen, Pflegewissenschaftler, Ethiker, Theologen, Soziologen, Juristen und Wirtschaftswissenschaftler.
Stellungnahme "Palliativversorgung in Deutschland: Perspektiven für Praxis und Forschung"
Foto: David Ausserhofer für die Leopoldina